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Beruf kommt von Ruf



„Was machst Du eigentlich hauptberuflich?“


Tiefer Atemzug.


Seufz.


Diese Frage begleitet mich schon so lange- zu lange.

Schon zu meiner Zeit als Tänzerin und Tanzlehrerin.



Zwischen den Zeilen habe ich immer gehört:


„Das ist doch kein ernst zu nehmender Beruf“

„Das kannst Du ja nicht ewig machen“


In meiner Wahrnehmung war es eine unterschwellige Infragestellung von Kunst, Körperarbeit, und Kreativität.




Auch wenn ich es meistens überspielt habe, hat es mich immer irgendwie getroffen.


Es war als müsste ich mich erklären oder rechtfertigen.


Nicht, weil ich selbst nicht daran geglaubt hätte, sondern weil ich durch die Frage immer gefühlt habe, dass die Tiefe und der Wert dessen, was ich tue, von außen oft nicht erkannt wird.


Damals hab ich Körper bewegt, mit Verbindung gearbeitet, zum Ausdruck und Fühlen ermutigt, und vieles mehr...



Heute arbeite ich tiefer und öffne Räume für Begegnung, Embodiment und Intimität und begleite Menschen oft durch tiefe Prozesse.


Und sie ist immer noch da.


DIE FRAGE.


Sie trägt vielleicht ein etwas anderes Kostüm.


Und trotzdem berührt sie oft immer noch denselben wunden Punkt:


Ich fühle mich oft nicht gesehen.


Darin, dass ich gar keine Energie für irgendeinen anderen Job hätte, weil ich das, was ich mache, mit meinem ganzen Herzen mache.


Nicht als „Herzensding, das ich nebenbei mache“, sondern als gelebte Berufung.


Darin, dass ich deshalb auch zusehen muss, dass ich davon leben kann,



Denn ja, das ist mein Hauptberuf.


Ich begleite Menschen in tiefen Selbsterfahrungen, in Körperarbeit, Intimitätsforschung und bewusster Beziehung.




Was viele nicht sehen:


> Dass es nicht nur um Kerzen, Musik und weiches Licht geht.


> Dass hinter einem einzigen Workshop Wochen an Planung, Vorgesprächen, innerer Vorbereitung und Nachbegleitung stecken.


> Dass Räume, in denen wahre und echte Nähe möglich und tief menschliche (nicht nur körperliche) Intimität erfahrbar ist, so "ungewöhlich" sind, dass es eine gleichzeitig verletzliche und tief verwurzelte Haltung braucht um öffentlich dazu zu stehen.


> Dass ich Menschen in ihre Wahrheit begleite, in Räumen, in denen Menschen nicht nur "etwas erleben“, sondern sich selbst begegnen – tief, oft schmerzhaft, oft heilsam.


> Dass es dabei um Raumhalten, Nervensystemwissen, Trauma-Awareness, Präsenz, Reflexion, Ethik und ein feines Gespür für Menschen und ihre Erfahrungen geht.




Das ist kein Hobby.


Das lernt man nicht in einem Buch.


Das braucht ganz viel Selbsterfahrung und Weiterlernen, eine ständige Praxis.


Es ist ein Weg.


Mein Weg.


Und ich nehme diesen Weg ernst.


Und ich nehme Dich ernst, wenn Du in meine Räume kommst.






„Was machst Du eigentlich hauptberuflich….?“


Diesmal hat sich die Frage anders angefühlt.


Vielleicht war auch etwas in mir anders?


Jedenfalls habe ich keinen Zweifel im Blick, keine Skepsis zwischen den Zeilen wahrgenommen.


Sondern Anerkennung und Wertschätzung.


Und dann kam ein kleiner, entscheidender Zusatz:


„…es wirkt einfach so professionell, klar und sicher, was Du da machst.“


Diese Version der Frage hat mich berührt.




Ich fühle mich gesehen!


Danke!


Danke an alle, die das spüren.


Danke für Deine Neugier und


Danke, wenn Du vielleicht bald mal zu einem Event kommst.


Danke an Dich, wenn Du es schon mal probiert hast.


Danke, wenn Du den Weg schon länger mit mir gehst.


Danke für Dein Vertrauen, Deine Offenheit und für Deine Fragen.




Und ja- das ist mein Beruf.


Hauptsächlich.


Vollzeit.


Mit Haut und Haar, Herz und Haltung.

 
 
 

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